Festrede von Obmann Mag. Wolfgang Krabath anlässlich der 40-Jahr-Feier
des UTC Sparkasse Tamsweg am 21.10.2017:
Sehr geehrte Festgäste, liebe Tennisfreunde!
Es ist uns eine besondere Ehre, so viele von Ihnen bzw. Euch hier beim Gambswirt in Tamsweg begrüßen zu dürfen. Ich möchte den Anlass nutzen, um einen kurzen Rückblick über die Geschichte des Vereines zu geben:
Seit 40 Jahren gibt es den „weißen Sport“ in Tamsweg – so steht es in einem Schreiben an die „liebe Tennisfreundin bzw. den lieben Tennisfreund“ von Anfang Mai 1977, welches den jahrelangen Dornröschenschlaf des Tamsweger Tennislebens beenden sollte. Ich darf die Ziele und Absichten des Tennisclubs aus diesem Schreiben zitieren:
- Vereinigung aller Tennisinteressierten in einem Klub
- Schaffung ordentlicher Voraussetzungen für die Ausübung des „weißen Sports“
- Hebung des sportlichen Niveaus unter Betonung auch des gesellschaftlichen Charakters
Personen:
Im Schreiben des Tamsweger Tennisclubs an die BH Tamsweg vom 13. Mai 1977 wird die erste Vereinsleitung bekannt gegeben:
Obmann: Dr. Walter Ortner
Obm. Stv: Dr. Gerwald Mandl
Kassier: Helmut Thaller
Schriftführer: Ursula Ortner
Dr. Ortner – der sich entschuldigen lässt (Urlaub) – sollte über 20 Jahre, von 1977 bis 1998 das Amt des Obmanns bekleiden und hatte in dieser Zeit viele prominente Mitstreiter im Vorstand, ohne Anspruch auf Vollständigkeit waren dies u.a.:
Harald Müller, Herbert Moser, Heinz Köhler – der vor 2 Tagen 100 Jahre alt geworden ist und allen herzliche Grüße ausrichten lässt – persönlich konnte er leider nicht kommen, Gerhard Pandurevic, Werner Glösel, Christine Gruber (heute Fuchs), Otto Kreutzer, Hildegard Santner, Martin Lohfeyer, Valentin Essl, Hertha und Albert Moser, Sophie Kocher, Ingrid Rossmann, Alois Langgartner, Josef Gaggl, Peter Thomasberger und viele mehr
Von 1998 bis 1999 stand Alois Weichselbaumer dem Verein vor, seine Nachfolge übernahm Dr. Christian Brugger – er war von 1999 – 2004 Obmann. Mitstreiter in dieser Zeit waren zB Roswitha Essl, Walter Steinwender, Herwig Hutegger, Robert Wieland, Hanspeter Lüftenegger. Mit Inge Thomasberger begann 2004 die Ära der weiblichen Klubchefinnen, sie blieb in dieser Funktion bis 2007 und konnte etwa Peter Winkler, Claudia und Herbert Antretter sowie Herfried Moser für eine Vorstandstätigkeit gewinnen. Ihre Nachfolge übernahm im Jahr 2007 Dr. Alexandra Krabath, die bis 2016 im Amt bleiben sollte. Als neue Funktionäre konnten Caroline Bayr, Inge Rottensteiner und Holger Crepaz gewonnen werden. In dieser Zeit wurde im Jahr 2009 auch die Entscheidung getroffen, der Sportunion Salzburg als Dachverband beizutreten. An dieser Stelle möchte ich den Finanzvorstand der Sportunion, Herrn Udo Hatzenbichler recht herzlich begrüßen und mich für die sehr kompetente und immer unbürokratische Unterstützung durch die Sportunion bedanken.
Ja, und im Herbst 2016 konnte Andrea Fuchsberger als neues Mitglied im Vorstand begrüßt werden und ich hatte die Ehre, als Obmann dieses Traditionsvereines gewählt zu werden. Nun hoffe ich, dass ich an die geleistete Arbeit meiner Vorgänger anschließen kann und den hohen Ansprüchen gerecht werden kann.
Was ist in diesen 40 Jahren passiert?
- Infrastruktur:
Begonnen hat alles mit einem einzigen Tennisplatz an der Ramingsteiner Bundesstraße (heute Hundeschule!), der schon bald nach der Vereinsgründung nicht mehr ausreichen sollte. Anfang der 1980er Jahre wurden daher drei neue Plätze im Sportzentrum errichtet. Aufgrund des Tennisbooms ab Ende 1980 waren auch diese nunmehr 4 Plätze schnell ausgelastet – als Jugendlicher (der ich in dieser Zeit war), durfte man zB ausnahmslos nur bis 17 Uhr spielen. Mit der Erweiterung um drei weitere Plätze konnte die Kapazität der Anlage nunmehr auf 7 Courts ausgebaut werden und selbst diese waren bei der Rekordmitgliedszahl von 230 Personen oft zur Gänze ausgelastet. Der Thomas Muster Boom hinterließ auch in Tamsweg seine Spuren! Zusätzlich zu den neuen Plätzen wurde auch eine Terrasse errichtet, um den Mitgliedern mehr Komfort zu ermöglichen Ab Ende der 1990er Jahre ging die Begeisterung für den weißen Sport zurück und neben Golf gab es mit Beachvolleyball einen weiteren Trendsport, va für die Jugend. Zwei Beachvolleyballplätze wurden daher auf dem ehemaligen 4er und 5er Platz errichtet. Im Jahr 2010 wurde ein Volleyballplatz wieder rückgebaut und der Verein konnte in Eigenregie drei spezielle Kindercourts nach dem stay and play Konzept errichten (eigene Platzgrößen für verschiedene Altersstufen). Derzeit sind daher 4 Erwachsenenplätze und drei Kindercourts sowie die Tenniswand Teil der Anlage.
Nun zur sportlichen Entwicklung:
Von Anfang an nahm der Verein an der Meisterschaft des STV teil, zunächst mit einer Herrenmannschaft, später mit 2 Herrenteams, einer Damenmannschaft sowie einer Hobbyliga (Damen und Herren gemischt) und Jugendteams. Höhepunkte der sportlichen Entwicklung war nach zahlreichen Aufstiegen die Teilnahme an der zweithöchsten Spielklasse im Bundesland, der Landesliga B (sowohl bei Damen als auch den Herren) über mehrere Jahre. Derzeit gibt es im Verein eine Hobbyligamannschaft, ein Herrenteam in der 3. Klasse und ein U16 Team in der 2. Klasse des STV. An dieser Stelle möchte ich den Vizepräsidenten des Salzburger Tennisverbandes, Herrn Harry Westreicher, bei uns in Tamsweg begrüßen – lieber Harry schön dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst!
Auf Turnierebene war im Jahr 1997 ein Highlight, als die Landesmeisterschaft der allgemeinen Klasse in Tamsweg ausgetragen werden konnte. Darüber hinaus gab es von Anfang an auch zahlreiche Kinder- und Jugendturniere (Bezirksmeisterschaft, Sparkasse Jugend Cup, Jugendlandesmeisterschaft) sowie die beliebte Clubmeisterschaft mit oft über 100 Teilnehmern. Seit 2005 gibt es die Intersport Frühstückl Open als offenes Bezirksturnier für Erwachsene und seit 5 Jahren mit den Gambswirt Open ein überregionales Doppelturnier, jeweils mit ca. 40 – 50 Teilnehmern. An dieser Stelle möchte ich die Vertreter der befreundeten Clubs aus Mauterndorf und St. Margarethen begrüßen, die uns gerade bei diesen Turnieren seit Jahren die Treue halten und diese erst dadurch zu einem besonderen Ereignis werden. Vielen Dank dafür! Mit der UTC and friends Summertrophy konnte im Jahr 2016 ein neues Format speziell für Hobbyspieler eingeführt werden, das sich wachsender Beliebtheit erfreut.
Dank:
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Wegbegleitern, Tennisfreunden und Mitgliedern bedanken, die im Verein mitgeholfen haben bzw. seit Jahren mithelfen und den Verein so zu dem machen, was er ist. Ein großer Dank gilt weiters der Marktgemeinde Tamsweg, die dem Verein die Tennisanlage kostenlos zur Benützung überlassen hat und den Verein darüber hinaus seit vielen Jahren finanziell unterstützt – danke lieber Herr Bürgermeister, wir wissen das sehr zu schätzen. Bei allen Sponsoren, die uns seit vielen Jahren begleiten und so eine reibungslose Abwicklung der Tennissaison ermöglichen, möchte ich mich ebenfalls bedanken. Hervorheben möchte ich dabei unseren langjährigen Partner, die Sparkasse Tamsweg, die ja auch im Namen unseres Vereins steht – es freut mich sehr, dass uns Direktor Franz Kröll heute die Ehre erweist. Die Fa. Intersport Frühstückl ermöglicht seit mittlerweile 13 Jahren die Durchführung der Intersport Open – stellvertretend bedanken möchte ich mich dafür bei Herrn Jürgen Haller, schön dass du da bist und mit uns dieses Jubiläum begehst!
- Schlussworte:
Nach diesem Überblick über 4 Jahrzehnte Tennissport in Tamsweg ist es mir ein Anliegen, den Bezug zur Gegenwart herzustellen. Ich möchte an dieser Stelle ein Plädoyer für die Bewegung und den Sport im Speziellen halten – Tennis als Life – Time – Sportart in unserem Fall erfüllt folgende Funktionen, die wir im Verein auch leben:
– die nationale und soziale Herkunft spielt keine Rolle,
– der Sport dient so als soziales Bindeglied zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten…und er ist
– ein gelebter Beitrag zur Verständigung der Generationen.
Und nun komme ich zum Schluss: Obwohl ich weiß, dass auch viele Golfer unter uns hier sind, möchte ich mit einem Zitat von Lance Lumsden – dem ehemaligen Fernsehtenniscoach schließen und begründen, warum ich noch nicht Golf spiele:
„Weil du im Golf deinen Gegner nicht so gepflegt niedermachen kannst wie im Tennis!“
Vielen Dank für die Geduld, ich möchte nun den Herrn Bürgermeister um seine Grußworte bitten!